„Sonne für die Welt“ als Aufgabe gewählt
Der studierte Diplom-Physiker und Photovoltaik-Pionier ist Träger diverser Auszeichnungen, unter anderem des Merkur-Preises und der Bayerischen Umweltmedaille. Sein beruflicher Werdegang führte den humorvollen Recklinghäuser über VARTA AG 1982 in die Selbstständigkeit. Eine damals (wage-)mutige Entscheidung gegen eine Vielzahl von Widerständen und damit für das Thema Photovoltaik: Als "Mann der ersten Stunde" eröffnete Möhrstedt in Bad Staffelstein ein Ingenieurbüro für Solarstromtechnik.
Die konsequente Ausrichtung auf das Thema und sein beharrliches Eintreten dafür auf allen politischen und wirtschaftlichen Ebenen verhalfen der damals noch weitgehend unbekannten Technik in Deutschland zum Durchbruch. Und bescherten dem Visionär ein stetiges Wachstum seines Unternehmens, aber auch höchste Reputation in aller Welt. Getreu seiner Divise "Global denken und handeln" wuchs aus den Anfängen mit zwei Beschäftigten bis heute ein aufstrebendes mittelständisches Unternehmen mit 50 hoch qualifizierten Mitarbeitern. Mit dem Jahrhundertwechsel zollte Möhrstedt dem starken Wachstum seines Bad Staffelsteiner Unternehmens Tribut, IBC Solartechnik wurde in "IBC SOLAR AG" umgewandelt. Derweil wuchs der Solarsektor in Deutschland sprunghaft.
IBC-Vorstand Möhrstedt agierte mit einem weiteren geschickten Schachzug. Er gründete 2003 das Unternehmen IBC SOLARSTROM Verwaltungs GmbH, das Bürger-Solarkraftwerke und Beteiligungs-Anlagen vermarktet und verwaltet. Zum Leistungsspektrum von IBC SOLAR AG zählen heute der Vertrieb, das Engineering und die Planung, Projektierung und Realisierung schlüsselfertiger Systeme. Bis hin zum so genannten "Monitoring", der Fernüberwachung von Anlagenerträgen.
Auch die Umwelt profitiert. Die per Ende 2004 installierten über 100 Megawatt Solarstrom entlasten die Umwelt spürbar um etwa 90.000 Tonnen CO² pro Jahr - da freuen sich Mensch und Natur. Welchen strategischen Schritt plant der Jubilar als nächstes? Udo Möhrstedt schmunzelt: "Es bleibt spannend. Nichts ist so beständig wie Veränderung."
Quelle: Neue Presse, 26.Mai 2005