„Solarparks versus Ackerland“: rege Diskussion zwischen ödp und IBC SOLAR
Von der ödp kamen am letzten Mittwoch Thomas Müller (oberfränkischer Bezirksvorstand und Listenkandidat), Tanja Och (Direktkandidatin WK Kulmbach-Lichtenfels) und Tanja Pfisterer (Direktkandidatin WK Coburg-Kronach) zu IBC SOLAR nach Bad Staffelstein. Den ödp-Politikern lag vor allem ein Passus in dem novellierten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) am Herzen, nach dem auch landwirtschaftlich nutzbares Ackerland für Freiflächenanlagen vorgesehen ist. So heißt es dort, für die Anlage bestehe eine Vergütungspflicht des Netzbetreibers (nach Paragraf 32 Absatz 3.3), wenn sie sich „auf Grünflächen befindet, die zur Errichtung dieser Anlage im Bebauungsplan ausgewiesen sind und zum Zeitpunkt des Beschlusses über die Aufstellung oder Änderung des Bebauungsplans in den drei vorangegangenen Jahren als Ackerland genutzt wurden.“ Da dadurch auch landwirtschaftlich nutzbare Böden bebaut werden können, ist es der Partei ein Anliegen, aufzuklären und langfristig eine Mehrheit für die Änderung dieses Paragrafen zu finden.
In der Diskussion waren sich bald alle Gesprächspartner einig, dasselbe Ziel zu verfolgen: den Ausbau regenerativer Energiequellen. Udo Möhrstedt stellte klar: „Natürlich freuen wir uns über jede Photovoltaik-Anlage, die umweltfreundlich zur Energieversorgung beiträgt. Ich stimme vollkommen zu, dass fruchtbare Böden, die sich gut für die Landwirtschaft eignen, auch für den Anbau von Lebensmitteln genutzt werden sollten. Generell werden Photovoltaik-Freilandanlagen auf wenig ergiebige Böden oder Konversionsflächen gebaut. Deren Nutzung für die umweltfreundliche Stromerzeugung ist ökologisch in jedem Fall sinnvoller als schlechte Böden durch Zahlungen zu subventionieren und Erträge nur durch einen großflächigen Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden zu erwirtschaften. Der Boden kann sich dadurch außerdem über 20 Jahre lang erholen und der Landwirt kann später wieder höhere Erträge erzielen.“