Licht für die Unterführung

IBC spendet Solarmodule / Walter Mackert: "Der Radweg wird sicherer"

Schönbrunn - Die kleine Unterführung unter dem Bahndamm am Radweg zwischen Bad Staffelstein und Schönbrunn wird bald beleuchtet sein.
Am Dienstag überreichte Udo Möhrstedt von der Aktiengesellschaft IBC SOLAR den Schönbrunnern zwei Solarmodule. Sie werden aus Sonnenenergie den notwendigen Strom liefern.

"Ich freue mich, dass durch die Beleuchtung die Verkehrssicherheit in diesem Bereich erhöht wird", sagte Walter Mackert, Zweiter Bürgermeister von Bad Staffelstein und Vorsitzender der Gebietsverkehrswacht. Es habe sich gezeigt, dass Radfahrer und Fußgänger nur ungern dunkle Unterführungen benutzen würden. Obwohl sie dazu verpflichtet seien den Rad- und Fußweg zu nutzen, würden sie verständlicherweise auf die Hauptstraße ausweichen und sowohl sich selbst als auch Autofahrer gefährden, so Mackert. Durch die Verkettung unglücklicher Umstände habe es dort in der Dunkelheit vor einigen Jahren einen tödlichen Unfall gegeben.

Auch Michael Horn kennt das Problem. Er ist der Inhaber von "Adolph´s Pension" in Schönbrunn. "Wenn unsere Gäste abends aus der Therme kommen, beschweren sie sich, dass sie durch diese düstere Unterführung gehen müssen", sagte er. Bereits seit sechs Jahren habe er bei der Stadt vergeblich versucht, eine Beleuchtung zu beantragen. Stets sei dieser Antrag mit Hinweis auf die hohen Kosten abgelehnt worden. Dies bestätigte Stadtbaumeister Andreas Ender. Da die Leitungen erst hingelegt werden müssten, hätte eine Beleuchtung mit Stromversorgung vom Netz mehrere tausend Euro gekostet. Er freue sich, dass durch diese günstige "Insellösung" nun eine Beleuchtung angebracht werden kann.

Schnell und unbürokratisch
Die Idee dazu hatte der CSU-Ortsverband. Bei einem Bürgergespräch am 15. Februar brachten mehrere Schönbrunner die unbeleuchtete Unterführung zur Sprache. Daraufhin habe die CSU gemeinsam mit den Garten- und Blumenfreunden Schönbrunn das Problem schnell und unbürokratisch gelöst, so Jürgen Kohmann, Vorsitzender der CSU Bad Staffelstein.
Die Fotovoltaikfirma IBC SOLAR AG erklärte sich bereit, die Solarmodule zu spenden. Der Batteriehersteller Moll spendete die notwendige Solarbatterie. Georg Böhmer vom Obst- und Gartenbauverein Wiesen, der bei der Telekom arbeitet, besorgte einen Holzmast, damit die Module genug Sonne bekommen und kümmert sich um die Aufstellung.

Pensionsinhaber Michael Horn organisiert einen Elektriker, der die Anlage anschließt. "Die Garten- und Blumenfreunde Schönbrunn zahlen zu den Kosten 300 Euro dazu", sagte Vorsitzender Josef Geldner. Die Stadt Bad Staffelstein habe die Wartung der Solaranlage zugesichert, so Stadtbaumeister Ender.

Udo Möhrstedt erklärte, dass die Module eine Leistung von insgesamt 160 Watt haben. Der Mast mit den Solarzellen werde auf dem Feld neben dem Radweg aufgestellt. Unter jede der zwei Eisenbahnbrücken wird eine Energiesparlampe montiert. "Diese Lampen haben sich bewährt: wenig Strom, hohe Leuchtkraft, lange Lebensdauer" erläuterte der Diplom-Physiker. Alleine die Solarmodule hätten einen Wert von 2.800 Euro. Mit der Technik und den Arbeitsstunden schätzt er den Wert dieser Anlage auf 5.000 Euro.

Josef Geldner von den Garten- und Blumenfreunden Schönbrunn bedankt sich für die Spende "auch im Namen des ganzen Dorfes" bei Udo Möhrstedt und allen Beteiligten. "Wenn´s fertig ist, lade ich Euch alle auf eine Brotzeit ein" versicherte er. "Hier haben in selbstloser Eigeninitiative die Bürger ein Problem, das schon lange bekannt war, selbst gelöst", lobte Walter Mackert.